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Bahnhof: Station Living Present
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BeitragThema: Bahnhof: Station Living Present   Bahnhof: Station Living Present EmptyMi 20 Apr 2016 - 20:33



停車場

"Sehr verehrte Damen und Herren, in Kürze erreichen wir den Bahnhof von Zone 2. Bitte denken Sie an ihr Hab und Gut und lassen Sie ihr Gepäck nicht unbeaufsichtigt. Vielen Dank. ...Dear Ladies and Gentlemen, in a few minutes we are going to reach the mainstation of zone two. Please take all your personal belongings with you and do not leave your luggage unattempted. Thank you very much.", dröhnt es aus einer verzerrten Computerstimme kurz bevor der hochmoderne Expresszug in den Bahnhof einrollt.
Der graue Bahnhof zeugt von besprayten Wänden, die wohl das einzig Bunte an diesem Ort sind. Ein säuerlicher Geruch liegt in der Luft und ein paar umherstehende Schaffner starren grimmig ins Nichts. Spricht man einen von ihnen an, um sich eine Erlaubnis zum Besuch anderer Zonen zu holen, so lehnen diese oftmals ab. Die einzige Ausnahme ist wohl Meredith, eine blonde junge Schaffnerin, vermutlich Amerikanerin, voller Elan und Tatendrang. Sie kommt einem Lichtblick dieses düsteren Ortes gleich. Nähert man sich dem Ausgang des Gebäudes, so findet sich ein winziger Kiosk, beklebt mit unzähligen Plakaten, die halb abgerissen und zerfetzt von einer mit Moos bewucherten Backsteinmauer hängen. Der kleine Kerl hinter der Theke des Kiosks kann gerade so über den Tresen schauen und spiegelt sich in seiner äußeren Erscheinung in dem Gesamteindruck des Bahnhofs. Dies ist kein Ort, an dem man sich nachts alleine aufhalten sollte und wollte.
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BeitragThema: Re: Bahnhof: Station Living Present   Bahnhof: Station Living Present EmptyMi 20 Apr 2016 - 21:23



Vom Hologramm dauerhaft projizierte Gestalten in diesem Bereich:


Bahnhof: Station Living Present Kleinerkerlrgjv5
Bildquelle
"Kleiner Kerl" im Bahnhofskiosk neben dem Ausgang
Sitzt hinter dem Tresen des maroden Kiosks und verkauft allerhand Zeugs. Manchmal jedoch kommt er nicht an die Waren im oberen Bereich der Regal dran, sodass diese dort schon ein Weilchen liegen und unter Umständen sogar verdorben sind. Er ist unscheinbar und eigentlich immerzu schlecht gelaunt, da er seine Zeit eigentlich lieber damit verbringt, in dobiosen Magazinen zu blättern, anstatt sich Kunden zu widmen.
Bahnhof: Station Living Present Meredithxekvc
Bildquelle
"Meredith", die nette Schaffnerin
Meredith taucht immer mal wieder auf, wenn die restlichen Schaffner wieder einmal ihren Job verfehlen und nicht auf Passagiere eingehen. Sie erteilt gerne Auskunft und flirtet ab und an mit männlichen Gästen. Dennoch verschwindet sie ebenso schnell wieder, wie sie aufgetaucht ist und ist beinahe mit einem Phantom vergleichbar, das Passagieren den Tag retten kann.
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BeitragThema: Re: Bahnhof: Station Living Present   Bahnhof: Station Living Present EmptyMi 4 Mai 2016 - 23:53



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"Sehr verehrte Damen und Herren, in Kürze erreichen wir den Bahnhof von Zone 2. Bitte denken Sie an ihr Hab und Gut und lassen Sie ihr Gepäck nicht unbeaufsichtigt. Vielen Dank. ...Dear Ladies and Gentlemen, in a few minutes we are going to reach the mainstation of zone two. Please take all your personal belongings with you and do not leave your luggage unattempted. Thank you very much."
Faye betrachtete die Zeitschrift in ihrer Hand. Der Artikel, welchen sie aufgeschlagen hatte, handelte über die Isolierung eines speziellen Gens, welches an Stoffwechselerkrankungen beteiligt sein sollte, die psychische Erkrankungen zur Folge haben konnten. Der Wissenschaftler, der den Artikel verfasst hatte, war ein hoch angesehener Mann in der Genforschung und sie hatte bisher jede Veröffentlichung von ihm gelesen. Sie hatte sie quasi in sich aufgesaugt und jedes einzelne Wort daraus war bei ihr hängen geblieben. Sie hatte den Artikel schon gefühlte zehn Mal gelesen, seit sie in den Zug gestiegen war, obwohl sie ihn schon nach dem ersten Mal auswendig kannte. Normalerweise vertrödelte sie ihre Zeit nie so, aber der Tag heute war einfach anders. Sie hatte ihr gesamtes bisheriges Leben aufgegeben, Freunde und Familie zurück gelassen und einen außerordentlich gut bezahlten Job in Tokio an den Nagel gehängt, um auf einer künstlichen Insel ihr weiteres Leben zu fristen. Oder besser gesagt, um einen Neuanfang zu wagen. Sie war nicht unbedingt unzufrieden gewesen mit ihrem bisherigen Leben, aber sie war auch nie wirklich zufrieden gewesen, weswegen sie sich von diesem Schritt etwas wirklich Großes erhoffte. Der erste Blick aus dem Fenster war jedoch ziemlich ernüchternd. Der Bahnhof sah nicht anders aus als die, die sie aus Tokio schon kannte. Bunte Grafitties zierten die sonst grauen Wände und die Menschen auf dem Bahnsteig wirkten genau so lethargisch wie die, welche sie Morgen für Morgen auf dem Weg zur Arbeit sah. Den ersten Eindruck ihres neuen Lebens hatte sie sich definitiv anders vorgestellt.
Ordentlich faltete sie die Zeitschrift in ihrer Hand zusammen, bis sie klein genug war um im Mülleimer platz zu finden, dann nahm sie ihrem Koffer und die Sporttasche von der Gepäckablage und hängte sich die Handtasche um, bevor sie auf den Gang hinaus trat, welcher sie zur Tür führte. Der Zug hielt verhältnismäßig sanft, weswegen sie nur ein wenig ins wanken geriet, als er endgültig zum stehen kam. Der Knopf der Tür sprang von rot auf grün und signalisierte ihr damit, dass sie die Tür nun öffnen konnte. Ein letztes Mal atmete sie tief durch - so tief es die stickige Luft im Zug eben erlaubte - bevor sie den Knopf drückte und die Türen mit einem leichten zischen zur Seite fuhren. Ab jetzt gab es kein Zurück mehr und alles, was sie aus ihrem alten Leben behalten hatte, steckte in dem überdimensionalen Rollkoffer und der Sporttasche, deren Gurt ihr unsanft in die Schulter schnitt. Mit Schwung wuchtete sie den Koffer über die Lücke zwischen Gleiß und Zug und folgte ihm dann. Sie war angekommen in Zone 2, ihrem neuen zu Hause.
Die Luft hier war die Gleiche, wie auch in Tokio. Es roch ein wenig streng und irgendwo hier schien eine Raucherecke zu sein, denn der Geruch von Zigaretten dominierte in der Luft. Sie blickte sie ein wenig um, bevor sie sich langsam in Bewegung setzte, um die anderen Passagire nicht aufzuhalten, welche nach ihr ausstiegen. Die Menschen hier am Bahnhof sahen genau so aus, wie in ihrem alten Leben. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass es hier groß anders sein würde und dennoch enttäuschte es sie ein wenig. Ein paar Schaffner wuselten über den Bahnsteig und wurden hin und wieder von Passagieren aufgehalten, die ihnen Fragen stellten. Manche kamen in Gruppen an und wieder andere schienen genau so alleine und verloren wie sie selbst. Was hatte sie sich bloß dabei gedacht. Sie war doch sonst immer so rational und effektiv. Und wahrscheinlich hatte sie sich genau deswegen für diese idiotische Idee entschieden. Ihr Leben war bisher so hervorsehbar und teilweise langweilig gewesen, dass sie sich endlich nach einer neuen Herausforderung gesehnt hatte. Und nun stand sie hier wie fest gewachsen und betrachtete die immer geringer werdende Menschenmenge, die vom Gleiß strömte, während sie selbst scheinbar vergessen hatte, wie man seine Beine bewegte. Großertiger Start. Wirklich großartig.
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BeitragThema: Re: Bahnhof: Station Living Present   Bahnhof: Station Living Present EmptyDo 5 Mai 2016 - 0:24



Bäume. Ich vertrödele meine Zeit. Nichts als karge Landschaften. Gräser. Da ein Zaun. Da ein kleiner Bach, fröhlich plätschernd. Vorbei.
"Sehr verehrte Damen und Herren, in Kürze erreichen wir den Bahnhof von Zone 2. Bitte denken Sie an ihr Hab und Gut und lassen Sie ihr Gepäck nicht unbeaufsichtigt. Vielen Dank. ...Dear Ladies and Gentlemen, in a few minutes we are going to reach the mainstation of zone two. Please take all your personal belongings with you and do not leave your luggage unattempted. Thank you very much."
Erschrocken fuhr Mei zusammen, als die Computerstimme sie aus ihren Gedanken gerissen hatte und sich bereits die Türen des Wagens, in dem sie saß, öffneten. Obgleich die Rosahaarige schon unendliche Male in der dritten Zone unterwegs gewesen war, so hatte sie es bislang nicht gewagt, sich in einer anderen Zone unter die Leute zu mischen. Zu riskant. Ihre zitternden Hände glitten mit den eiskalten Fingerkuppen über ihren winzigen Kofferrand und dann zum Henkel. "Fein, dann mal los." Ängstlich war das Mädchen bis dato nie gewesen, dennoch verspürte sie im Augenblick ein seltsames Pulsieren an ihren Schläfen, das schließlich ihre Hände zum Vibrieren zu bringen schien. Mei holte tief Luft, sog den letzten Sauerstoff des stickigen Abteils mit den beschlagenen Fensterscheiben, durch die sie sich mit dem Ärmel ein Guckloch freigeputzt hatte, ein und ging dann strammen Schrittes auf die sich schon wieder schließenden Türen zu. Gerade noch rechtzeitig, schaffte, die Rosahaarige es, ihren zarten Fuß zwischen die Türen zu schieben, als der Bahnfahrer auch schon via Lautsprecheransage zu motzen begann: "Bitte die Türen freigeben!" Mei verdrehte unweigerlich die Augen. Ja, sie selbst hatte auch schon früher diejenigen Kinder nicht leiden können, die bis zum Abitur nicht verstanden hatten, dass Busse und Bahnen Lichtsensoren in den Eingangsbereichen hatten und sich die Weiterfahrt immer weiter verzögerte, wenn wieder einmal ein besonders schlaues Köpfchen mit samt übergroßer Schultasche und gescheitem Blick in eben diesem Bereich stehenblieb und sich vielmehr dem ordinären Kauen von Kaugummis widmete, als den doch so simplen Lebensabläufen des Lebens. Obwohl Mei immer jünger gewesen war, so war ihr damals schon das ein oder andere Kopfschütteln entglitten. Jetzt, Jahre später, war sie selbst Teil dieses Packs geworden. Wenn auch nicht mit Kaugummi und der Aufmerksamkeitsspanne einer Fliege, sondern eher mit Koffer und unzähligen Gedanken im Hinterkopf, die wüst umher rannten und es ihr im Augenblick unmöglich machten, sich auf die Eindrücke von außen zu konzentrieren. Sie war wieder zurück in ihrem Zustand des Wahrnehmens statt des Erlebens. Eben deswegen hatte Mei auch keineswegs auch nur ansatzweise realisiert, dass sie, gleich nachdem der Koffer und sie fein säuberlich auf dem Bahnsteig platziert waren und der Bahnfahrer fluchend aus seinem Loch gekrochen war, um sie zu beschimpfen, mit samt Koffer in ein Mädchen hinein lief, das ebenso verloren in der Gegend stand und sich zu orientieren versuchte.
"Huch! Verzeihung!", quietschte Meis kleinlaute Stimme, als sie plötzlich aus ihrem Prozess des Verarbeitens herausgerissen wurde.
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BeitragThema: Re: Bahnhof: Station Living Present   Bahnhof: Station Living Present EmptyDo 5 Mai 2016 - 0:55



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Faye blickte den anderen Menschen immer noch nach, als das penetrante Piepen der Türen hinter ihr ertönte. In wenigen Sekunden würden sie sich schließen und dann steckte sie wirklich hier fest. Sie müsste sich nur bewegen, ein paar kleine Schritte und den Arm ausstrecken, damit sie in den Bereich der Lichtschranke gelangte, damit die Tür sich nicht schloss. Doch noch ehe sie darüber nachdenken konnte, ihren Beinen den Befehl für die entsprechende Bewegung zu geben, wurde sie unsanft angerempelt und damit aus ihren Gedanken gerissen. Einsam, verloren und offentlichtlich unsichtbar. Sie notierte es mürrisch auf ihrer Gedankenliste, bevor sie sich umdrehte, um den Übeltäter zusammen zu falten, als ein recht kleinlautes Piepsen ertönte und sie einer Rosahaarigen, jungen Frau gegenüber stand, die irgendwie nicht richtig auf diesen Bahnsteig passen wollte. Sie sah so unschuldig und naiv aus, wie sollte jemand wie sie in die kalte Gegenwart passen? Faye musterte sie noch einen Moment lang, bevor sie merkte, dass sie den Mund bereits geöffnet hatte, um etwas zu sagen. Peinlich berührt schloss sie ihn wieder und räusperte sich, bevor sie erneut ansetzte. "Schon okay. Bei meiner Größe wird man schon mal übersehen.", erklärte sie mit einem leicht sarkastischen Unterton, blickte jedoch recht freundlich drein, um ihre Gegenüber nicht sofort zu verschrecken. Das war der erste Kontakt in ihrem neuen Leben, da musste sie es ja nicht sofort verbocken. "Hast du dir weh getan?", fragte sie vorsichtshalber, aber mehr, weil es sich gehörte danach zu fragen und weil sie in Small Talk einfach noch nie wirklich gut gewesen war. Die Rosahaarige hatte ebenfalls einen Koffer dabei, allerdings einen viel kleineren, als Faye ihn hatte. Ob sie dort ihr ganzes Hab und Gut drin hatte? Oder ob sie zu den berüchtigten Personen gehörte, die zwischen den Zonen wechseln durfte? Vielleicht hatte sie auch einfach nicht so viele Dinge, an denen sie hing. Eigentlich war Faye auch nicht der Typ, der sich lange an Dingen festhielt, aber während sie ihren Koffer gepackt hatte, hatte sie immer mehr Dinge gefunden, die sie auf keinen Fall weg werfen wollte. Geplant war eigentlich, dass sie nur die nötigsten Kleidungsstücke mitnehmen würde und der Rest auf den Müll wanderte. Symbolisch für ihr altes Leben, welches sie quasi ebenfalls in den Müll getreten hatte. Jetzt waren doch ein paar Dinge mit in den Koffer gewandert, welche sie erinnern würden. Der alte Stoffhase, von dem sie sich einfach nie hatte trennen können, ein paar Fotos und sogar die lächerlichen Einhornpuschen, welche sie von einer ehemaligen Kommilitonin zum Geburtstag geschenkt bekommen hatte. 'Damit dein Leben auch mal ein wenig bunter und glücklicher würde'. Sie hatte damals darüber gelacht, weil sie nicht verstanden hatte, was die junge Dame damit gemeint hatte und sich dann geschworen, die Dinger zu Hause auf den Müll zu werfen. Sie hatte es genau so wenig getan, wie sie den Stoffhasen schon mit zehn, dreizehn, sechzehn, achtzehn und zwanzig hatte entsorgen wollen.
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BeitragThema: Re: Bahnhof: Station Living Present   Bahnhof: Station Living Present EmptyDo 5 Mai 2016 - 14:30



Mei, die ohnehin schon schlechter Laune war, da sie absolut nicht damit gerechnet hatte, ihr Limit der Zurechnungsfähigkeit in einem derart drastischen Ausmaß zu erreichen, starrte enerviert über sich selbst auf ihre Hand an ihrem Koffer. Die Fingerknöchel traten ihres festen Griffs um den Henkel wegen bedrohlich hervor. Dass sie sich momentan in ihrer Haut äußerst unwohl fühlte, war wohl kaum zu verkennen. Jetzt musste sie sich auch noch gleich am Bahnsteig mit jemandem unterhalten und das, obwohl sie gedanklich bereits in ihrem Hotelzimmer angekommen war. Was tat man nicht alles für die Forschung. Die Rosahaarige biss sich auf die Lippe, um sich ein Stöhnen zu verkneifen und putzte dann ihr schönstes Lächeln auf, als sie den Blick hob und das Opfer ihrer Unachtsamkeit beäugte. "Nein, es geht schon, danke." Ein Nicken, dann wollte Mei auch schon von Dannen ziehen, als ihr plötzlich bewusst wurde, dass sie keinesfalls nach außen tragen durfte, dass sie sich in dieser Gegend bereits auskannte. Das Mädchen hielt Inne und wand sich wieder der Fremden zu, die sie eben noch über den Haufen gerannt hatte. "Weißt du, wie wir zum Gasthof kommen?" Mei blinzelte unschuldig und ignorierte die schrägen Blicke der Schaffner. Unauffälliger ging es ja wohl nicht. Das würde das erste sein, was sie einen Informatiker umzuprogrammieren bitten müsste, wenn endlich die richtige Person für den Generator gefunden war. So viele Baustellen.
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BeitragThema: Re: Bahnhof: Station Living Present   Bahnhof: Station Living Present EmptyDo 5 Mai 2016 - 15:22



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Ein wenig amüsiert beobachtete Faye das Mienenspiel der Rosahaarigen. Sie wirkte irgendwie nervös, beinahe noch nervöser als Faye es selbst war und irgendwie beruhigte es sie, dass die andere es so offensichtlich war. Oder war sie etwas wütend, wegen dem Sarkasmus in ihrem Unterton? Die hervortretenden Fingerknöchel konnten ein Zeichen für beides sein und der biss auf die Unterlippe konnte genau so gut bedeuten, dass sie sich einen wütenden Kommentar verkniff. Faye hätte ihre Zeit wirklich mehr mit Menschen verbringen sollen, anstatt sich immer wieder in Forschungsarbeiten zu stürzen. Sie war nicht einmal mit ihren Kollegen abends etwas trinken gegangen, weil sie immer Arbeit mit nach Hause genommen hatte. Klar, es hatte sie relativ weit gebracht, zumindest in ihrem Beruf, aber die zwischenmenschlichen Dinge waren eindeutig auf der Strecke geblieben. Nun, wenn man beinahe nichts vergessen konnte, was man einmal gesehen - oder eben erlebt hatte - dann mied man Menschen vielleicht auch ein wenig, weil nicht alles Zwischenmenschliche nur gut war. Ganz im Gegenteil, es gab viele Dinge, die Faye lieber vergessen hätte, was aber auf Grund ihres fotografischen Gedächtnisses nicht möglich war. So wusste sie zum Beispiel sehr genau, welche Straßen sie nehmen musste, sobald sie aus dem Bahnhof trat, damit sie ein Hotel oder ähnliches erreichen konnte. Der Plan schwebte ihr in genau diesem Moment so klar vor Augen, als wenn sie ihn in der Hand hielt. Zugeben wollte sie das aber nicht, denn es machte die Leute immer stutzig, wenn sie mit solchen Dingen um die Ecke kam. Anfangs war sie davon ausgegangen, dass es ganz normal war sich alles zu merken, was man sah, doch man hatte sie eines besseren belehrt. Heute ging sie deutlich vorsichtiger mit ihrer Gabe um und nur wenige wussten überhaupt ganz sicher davon. "Nein, weiß ich leider nicht, aber ich habe einen Stadtplan.", antwortete sie deswegen, als die Rosahaarige inne hielt und sich wieder zu ihr wand und nach dem Weg zu einem Hotel fragte. Sie kramte im vorderen Teil ihrer Handtasche herum und faltete den Plan dann auseinander. "Wenn wir aus dem Bahnhof kommen rechts, bis zur Kreuzung. Dann links, über die nächsten drei Kreuzungen und dann wieder rechts. Irgendwo auf der rechten Seite müsste ein Hotel sein.", überlegte sie laut und hielt der Fremden dann die Karte hin, damit diese ebenfalls noch einmal drüber schauen konnte.
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BeitragThema: Re: Bahnhof: Station Living Present   Bahnhof: Station Living Present EmptyMo 9 Mai 2016 - 15:15



Mei rieb sich kurz die Augen, bevor sie die Landkarte taxierte. Das war also die Fußsvolkkarte der Insel. Ziemlich ungenau. Das Mädchen verkniff sich ein Schmunzeln und suchte derweil mit dem Finger auf der Karte herum, als könne sie ertasten, wo die beiden sich im Augenblick befanden. Fayes Wegbeschreibung war der Ungenauigkeit der Karte wegen absolut falsch, aber Mei nickte einfach mal scheinheilig zustimmend und schob dann die Karte unter ihrer Nase weg. Es war schon schlimm, wie schwer es ihr fiel, Menschen etwas vorzumachen. Das hier war eine absolut unangenehme Situation und niemand geringeres als ihr verstorbener Vater war quasi Schuld daran. "Also, dann lass uns mal los, ich schlafe sonst noch im Stehen ein." Vielleicht war es das Beste, unsympathisch zu wirken, sodass niemand mit ihr Kontakt knüpfen wollte - die Rosahaarige würde demnach nie in Erklärungsnöte gelangen. Andererseits war sie clever genug, um sich immer wieder etwas Neues einfallen zu lassen. Im Prinzip trug sie in den Tiefen ihrerselbst doch ein kleines bisschen Skrupellosigkeit, die sie von ihrem Vater schon in der frühen Kindheit hatte abschauen können. Die prägendsten Erfahrungen hatte sie diesbezüglich definitiv innerhalb der Experimente an Obdachlosen gemacht. Wie oft hatte ihr Vater der Rosahaarige aufgetragen, ihrer Mutter nichts von seinen Machenschaften im Keller zu erzählen. Tja, letztlich war es dann doch immer wieder Meis Bruder gewesen, der sich verplappert hatte und es nicht fertigbrachte, vor seiner Mutter zu lügen. Mei schüttelte für sich selbst den Kopf, um ihre Gedanken zu ordnen und zurück in der Gegenwart anzukommen. Welch Ironie. "Na komm." 

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BeitragThema: Re: Bahnhof: Station Living Present   Bahnhof: Station Living Present EmptyMo 9 Mai 2016 - 19:21



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Faye konnte nicht genau sagen, was es war, aber irgendwie war die Fremde seltsam. Sie hatte noch nicht einmal nach ihrem Namen gefragt, oder sich vorgestellt. Faye hatte zwar nicht viel Ahnung von Small Talk, aber sie war zumindest so gut erzogen, dass sie an solche Dinge noch dachte. "Mein Name ist übrigens Faye. Und du bist...?", fragte sie deswegen vorsichtig, während die Fremde mit ihrem Finger über die Karte fuhr und sich scheinbar ein Schmunzeln verkniff, oder bildete Faye sich das nur ein? Das rosahaarige Mädchen wirkte wirklich sehr seltsam. Sie verhielt sich im allgemeinen eher ablehnend, obwohl Faye selbst nicht den Eindruck machte, als wenn sie an mehr Kontakt als nötig interessiert wäre. Natürlich war das mehr eine unbewusste Haltung, aber es gab eben Dinge, die man nicht einfach von heute auf Morgen ablegte und dazu gehörte zum Beispiel auch die unfähigkeit Kontakte zu knüpfen. Faye hatte sich unter anderem deswegen für einen Neuanfang entschieden. "Gerne, die Fahrt war wirklich lang.", antwortete sie schnell, als die Fremde zu sprechen begann. Sie beeilte sich ihren Koffer zu schnappen und folgte der Rosahaarigen, welche nun den Weg angab. Faye war das nur recht, sie hasste es sich nicht auszukennen. Sobald sie sich ausgeschlafen hatte, würde sie sich zunächst einen kleinen Überblick verschaffen, damit sie nicht mehr so hilflos war und vor allem wollte sie sich nicht auf eine Karte verlassen müssen. In Tokio hatte sie beinahe jede Ecke und jeden Winkel gekannt. Hier kannte sie absolut gar nichts und das machte sie ziemlich nervös.

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